Gluon v2017.1.7

Mit der Version v2017.1.7 steigen wir auf eine neue Software und neue Gateways für die Anbindung ans Internet um. Statt fastd kommt Tunneldigger zum Einsatz und statt der Gatway der Domäne Wupper werden die Gateways des Freifunk Rhein-Sieg e.V genutzt. Damit verbunden sind einige Vorteile.

  • Schnellere Anbindung ans Internet.
  • Eigene IPv4 Adressen für Rheinbach
  • Öffentliche IPv6-Adressen für die Router.
  • DSN-Abfragen und Uhrzeit funktionieren auf den Routern.
  • Bessere Kontrolle über die Gateways.

Mit einem WR1043v3 habe ich eine Geschwindigkeit von ~ 60 MBit/s download und ~ 25 MBit/s upload erreicht. Viel mehr gibt das WLAN auch nicht her.

Für Rheinbach haben wir einen eigenen IPv4 Adressbereich im privaten Class A Netz. (10.152.112.0/21)

Wer nicht gerade O2 Kunde ist, kann den Status seiner Router über IPv6 prüfen, ohne im Freifunk-Netz angemeldet zu sein.

Da die Gateways vom vor kurzem gegründeten Freifunk Rhein-Sieg betrieben werden, haben wir bessere Kontrolle darüber, was auf den Gateways gerade geschieht. Die Domäne Wupper ist / war nur noch ein Ein-Mann-Unternehmen und durch andere nicht mehr wartbar.

Bis alle Router auf die neuen Gateways umgestellt sind, werden noch ein paar Tage ins Land gehen, denn die Umstellung ist nicht ganz einfach. In einem Mesh-Netz müssen alle Router gleichzeitig oder zumindest sehr Zeitnah umgestellt werden. Wir bleiben weiter auf dem WIFI-Kanal 5 und das Client-Netz heißt weiterhin „Freifunk“. Leider kommt es dazu zu einer Brücke zwischen den Domänen durch die Router mit alter Software, was zu Routing-Problemen im Netz führt.

Nur wenn die Router nicht hinter einer sehr restriktiven Firewall stehen, gelingt die Umstellung mittels eines Updates aus der Ferne. Bei der einen oder anderen Fritzbox waren die Filter zu restriktiv gesetzt. In diesen Fällen müssen der Port 20014 geöffnet und die IP-Adressen der Gateways freigegeben werden.

Mit der Umstellung kommen auch neue Updates-Server zum Zuge. Dieser Server wird künftig die von mir erstellte Firmware bereitstellen, die hauptsächlich der einfachen Erstinstallation dient. Auf den Servern des Verein gibt es eine offizielle Version.

Wie schnell ist Freifunk?

Bei der ein oder anderen Gelegenheit messe ich die Geschwindigkeit einzelner Router mit Hilfe eines Speedtest auf den Handy. In der Regel liegt die Geschwindigeit des Download bei 3 MBit/s bis knapp über 10 MBit/s. Die obere Grenze ist wesentlich der Hardware und der Verschlüsselung geschuldet. Die häufigsten Router, TP-Link TL-WR841N(D), können die Daten nicht schneller ver- und entschlüsseln. Die Geschwindigkeit des Upload liegt oft nur bei wenigen KBit/s was oft dem Internet-Anschluss geschuldet ist, den auf einen 16 MBit/s – 2 MBit/S DSL -Anschluss ist nicht viel zu erwarten. Da macht ein Upload eines Bildes keinen Spaß, aber zum Surfen reicht dieser Upload aus.

Round Trip Time zu
Gestern habe ich die Round Trip Time (RTT) mittels Ping zwischen meinem Router su-rhb-server-1 zu jedem anderen Router gemessen. An meiner Leitung leigt die RTT bei etwa 20 ms zu meinem Server im Internet. Zwischen zwei Routern, die nicht über WLAN verbunden sind, muss ein Paket über den DSL-Anschluss zum Freifunk Server im Internet und von dort über den DSL-Anschluss zum Ziel-Router und wieder zurück. D.h. eine RTT von 40 ms zwischen zwei Routern ist somit schon sehr schnell.

Die nebenstehende Grafik zeigt, dass 2/3 der Pakete weniger als 60 ms benötigen; 90% benötigen weniger als 140 ms. Natürlich gab es auch Paketverluste und ausreißer mit weit über 300 ms.

Für Freifunker-Techniker: Die Router sind über fastd an der Domäne WUPPER angeschlossen.

Freifunk in der Kriegerstraße

Kriegerstraße 34 Traffic
Kriegerstraße 34 Traffic

Nachdem wir jemanden in der Kriegerstraße gefunden haben, der bereit ist einen Freifunk-Router aufzustellen, läuft langsam auch Freifunk in der Flüchtlingsunterkunft in der Kriegerstraße 34. Die Strecke zwischen den Knoten ist jedoch 160 Meter lang und da kommen die Router oft an ihre Grenzen. Wenn’s läuft, dann läuft’s gut, wenn’s nicht läuft muss ich immer durch Neustarts nachhelfen. Dazu habe ich in einen Router in CRON ein Script eingebaut, dass eine Neustart veranlasst, wenn die Verbindung abgebrochen ist.

5-55/10 * * * * ping -c 1 fda0:747e:ab29:2241:62e3:27ff:fecd:5c0c || ((sleep 70 ; /bin/touch /etc/banner; uptime) | ( grep -e ‚\(day\|min\)‘ | grep -v ‚day‘ )) || /sbin/reboot >/dev/null

Wenn der ping zum nächsten Router fehlschlägt, dann wird der Router neu gestartet, wenn er länger als eine Stunde an war. Mehr über den Anteil nach dem ping steht unter Router hängt öfter? Was tun?

Die langen Ausfälle haben jetzt wohl ein Ende. Die neuste Software vom Juli scheint einige Fehler zu haben. Deshalb habe ich die alte Software vom April installiert. Die zeigt diese Fehler nicht und die Verbindung läuft deutlich stabiler und schneller. Bis zu 6 MBits/s für die Nutzer wurde heute auf der Strecke gemessen. Da kann man sich nicht beklagen. Die meisten sind deutlich langsamer.